Physiotherapie praxis am RYCK

                Anna Krivosheev

Was ist Pilates?


PILATES ist eine sanfte, aber überaus wirkungsvolle Trainingsmethode für den Körper und auch den Geist - eine systematisches Körpertraining, erfunden und entwickelt von Joseph H. Pilates. Einzelne Muskeln oder Muskelpartien werden ganz gezielt aktiviert, entspannt oder gedehnt. Nicht die Quantität, sondern die Qualität der PILATES-Übungen zählt und die Atmung wird mit den Bewegungen koordiniert.

Besonderes Augenmerk gilt der Körpermitte. Das Training der Tiefenmuskulatur im Becken und in der Taille verbessert die Beweglichkeit. Becken und Schulterbereich lassen sich dadurch noch freier gegeneinander verdrehen. Durch die Aktivierung dieses Kraftzentrums (Powerhouse) werden Taille und Hüfte - sozusagen als Nebenwirkung - schlanker. Pilates bringt Muskeln und Gelenke wieder in Schwung, ohne sie zu belasten.

Wer PILATES trainiert, ändert bald seine Bewegungs- und Haltungsgewohnheiten und nimmt so das Training mit in den Alltag. Auch können viele der PILATES-Übungen wirkungsvoll während der üblichen Tagesaktivitäten oder anderer Sportarten genützt werden. Menschen, die PILATES trainieren, wirken größer, aufrechter, gelassener und schlanker - einfach natürlicher.


Es ist auf sechs Prinzipien aufgebaut:


1. Zentrierung
Alle Bewegungen gehen vom Zentrum aus. Bei Pilates ist mit dem Zentrum die tiefe Muskulatur der Körpermitte gemeint.

2. Kontrolle
Die Qualität der Bewegung wird durch Kontrolle gewährleistet. Bewegungen werden immer kontrolliert durchgeführt, um Verletzungen zu vermeiden und optimale Ergebnisse zu erzielen.

3. Konzentration
Um Körper und Geist zu verbinden, ist Konzentration besonders wichtig. Bei jeder Bewegung gibt es viele Einzelheiten zu beachten und man muss sich konzentrieren, um ein gutes Körperbewusstsein zu erlangen.

4. Präzision
Jede Bewegung hat einen Zweck und muss genau durchgeführt werden. Die Bewegungsabläufe sollen klar und direkt sein.

5. Atmung
Bewusstes Atmen unterstützt die Bewegung und die Einheit von Körper und Geist. Tiefes Ein- und Ausatmen hilft, die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen und Abfallstoffe abzutransportieren.

6. Bewegungsfluss
Dynamischer Bewegungsfluss ist für alle Übungen wichtig. Ruckartige Bewegungen werden vermieden.